Monat: März 2015

Ein guter Ruf

Charles Ponzi wird wohl für alle Zeiten als Finanzbetrüger in Erinnerung bleiben. Nach ein paar kleineren Betrügereien und kurzen Haftstrafen fing er damit an, Investoren einen Gewinn von 50% innerhalb von 45 Tagen und 100% in 90 Tagen zu versprechen. Auch wenn das viel zu schön klang, um wahr zu sein, floss das Geld in Strömen. Ponzi verwandte das Geld neuer Investoren, um frühere auszuzahlen und seinen verschwenderischen Lebensstil zu finanzieren. Bis seine Betrügereien im August 1920 aufflogen, hatten die Investoren bereits 20 Millionen Dollar verloren und fünf Banken waren zusammengebrochen. Ponzi saß drei Jahre im Gefängnis, wurde später nach Italien abgeschoben und starb 1949 mit 66 Jahren völlig mittellos.

Lebensstil

Im Jahr 1982 sollte Billy Graham in einer amerikanischen Fernsehsendung interviewt werden. Am Tag vorher bat Larry Ross, der für Grahams Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, den Sender darum, Graham einen separaten Raum zur Verfügung zu stellen, damit er vor dem Interview beten könne. Doch als Graham im Studio eintraf, teilte sein Assistent Ross mit, Herr Graham brauche den Raum nicht. „Mr. Graham hat heute Morgen beim Aufstehen mit Beten angefangen“, sagte er. „Er hat beim Frühstück gebetet und auf der ganzen Fahrt hierher und er wird vermutlich auch während des Interviews beten.“ Ross sagte später: „Das war für mich als jungem Mann eine eindrückliche Lektion.“

Der Vermittler

Stell dir einmal vor, du stehst dicht gedrängt zwischen den Leuten deiner Gemeinde am Fuße eines Berges. Es donnert und blitzt und du hörst ohrenbetäubende Posaunenklänge. Begleitet von Feuerflammen kommt Gott auf den Gipfel herab. Die Spitze des Berges ist in Rauch gehüllt; der ganze Berg beginnt zu beben und du auch (2.Mose 19,16-20).

Die Spiegel weggeben

Als Mose die Kinder Israel versammelte, um mit den Arbeiten für die Stiftshütte zu beginnen (2.Mose 35 – 39), da berief er Bezalel, einen begabten Kunsthandwerker, für die künstlerische Ausstattung. Wir erfahren, dass verschiedene Frauen gebeten wurden, ihre kostbaren Spiegel zur Verfügung zu stellen, damit er daraus das kupferne Becken schmelzen konnte (38,8). Sie gaben sie her, um den Ort auszustatten, an dem Gottes Gegenwart wohnen sollte.

Gib mir das Fernglas!

Als ich in der Volksschule war, saß ich abends oft mit meinem Freund Kent zusammen und wir betrachteten mit einem deutschen Fernglas den Nachthimmel. Wir staunten über die Sterne am Himmel und die Berge auf dem Mond. Den ganzen Abend ging es zwischen uns hin und her: „Gib mir das Fernglas!“

Ungehinderter Zugang

Als John F. Kennedy US-Präsident war, gelang den Fotografen manchmal ein reizender Schnappschuss. Um den Schreibtisch des Präsidenten im Oval Office saßen die Kabinettmitglieder und diskutierten über Fragen von weltweiter Bedeutung, während ein kleiner Junge, der 2-jährige John-John, unter und um den riesigen Tisch herumkrabbelte, ohne sich um Protokoll und Politik zu scheren. Er wollte einfach seinen Papa besuchen.

Unverhoffte Begegnung

Der junge, enthusiastische Dirigent leitete zum ersten Mal den Chor in einer großen Gemeinde. Luise, eine langjährige Gottesdienstbesucherin, wollte ihn ermutigen, aber es schien ihr unmöglich, ihn vorne im Saal zu erwischen, bevor er ging. Doch dann konnte sie sich doch noch durch die Menge schlängeln und ihm sagen: „Ich habe mich gefreut, mit welcher Begeisterung Sie die Anbetung leiten. Machen Sie weiter so!“

Katzentür

Wir haben ein neues Familienmitglied – ein zwei Monate altes Tigerkätzchen namens Jasper. Damit ihm nichts passiert, mussten mein Mann und ich ein paar Gewohnheiten ändern – etwa, dass wir immer die Türen auflassen. Aber ein Problem bleibt und das ist die Treppe. Katzen klettern gern. Schon die ganz kleinen wissen, dass die Welt besser aussieht, wenn man von oben auf sie herabsehen kann. Und so ist auch Jasper, wenn ich mit ihm im Erdgeschoss bin, jedes Mal fest entschlossen, nach oben zu gelangen. Ich habe schon alles Mögliche probiert, damit er in meiner Nähe bleibt. Gitter, die bei Kindern und Hunden funktionieren, helfen bei Katzen nicht.

Der Heiligung nachjagen

In Umfragen werden die Leute oft gefragt, ob sie glücklich sind, zufrieden mit ihrer Arbeit oder das Leben genießen. Aber noch nie habe ich gehört, dass man wissen wollte: „Sind Sie heilig?“ Was würden wir darauf antworten?

Kraft zum Überleben

Als Teenager hatte ich eine aufblasbare Boxerpuppe. Sie war etwa so groß wie ich und hatte ein aufgemaltes lachendes Gesicht. Die Herausforderung bestand darin, sie so fest zu schlagen, dass sie liegen blieb. Aber egal, was ich versuchte, sie schnellte immer wieder hoch. Der Grund? In ihrem Fuß war ein Bleigewicht, das sie immer aufrecht hielt. Segelboote operieren nach demselben System. Das Blei im Kiel ist der Ballast, der sie im Gleichgewicht und auch bei starkem Wind aufrecht hält.

Des Rätsels Lösung

Eine der bekanntesten Touristenattraktionen Englands sind die Steine von Stonehenge. Die riesigen Granitsäulen geben allerdings auch ein großes Rätsel auf. Jedes Jahr reisen die Leute nach Stonehenge mit Fragen wie: Wieso wurden sie aufgestellt? Wer hat dieses Wunder der Baukunst errichtet? Und vielleicht fragen wir uns alle, wie das möglich war. Aber die Besucher haben keine Antwort, wenn sie gehen. Die Steine schweigen. Das Geheimnis bleibt.

Fang bei mir an

Ich nenne sie Mell-Texte – die kleinen Randnotizen meiner Tochter Melissa in ihrer Bibel, Gedanken, die ihr beim Lesen eines Abschnitts gekommen waren.

Auf Wohnungssuche

Forscher der Universität von Bristol haben herausgefunden, dass sich die europäische Felsameise auf dem Wohnungsmarkt wohl besser auskennt als wir. Man stellte fest, dass die Ameisenkolonien Kundschafter einsetzen, die die Lebensbedingungen ihrer Kolonie ständig überprüfen. Mit einem Sozialverhalten, das selbst die Forscher verblüffte, arbeiten sie zusammen, um den besten Lebensraum und die besten Licht- und Sicherheitsbedingungen zu finden, damit die Königin und ihre Larven sich wohlfühlen.

Alles hat seine Zeit

Wenn du so bist wie ich, dann fällt es dir schwer, zu einer neuen Aufgabe nein zu sagen – vor allem wenn es um eine gute Sache geht und man damit anderen helfen kann. Wir haben gute Gründe, unsere Prioritäten sorgfältig auszuwählen. Trotzdem haben wir manchmal Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen, wenn wir nicht mehr tun.

Tödliche Waffe

Boxlegende Muhammad Ali hatte verschiedene Taktiken, um seine Gegner im Ring zu schlagen. Eine war, sie zu verspotten. Im Kampf gegen George Foreman 1974 forderte er Foreman heraus: „Schlag zu! Zeig’s mir, George. Das war doch nichts. Ich dachte, du wärst einer von den Bösen.“ Kochend vor Wut schlug Foreman um sich, vergeudete seine Energie und verlor sein Selbstvertrauen.